Dreieck

Einladung zu unserer Fachtagung



Gedenkfeier LÜSA 2022

Eindrücke von unserer Feier, auf der auch der Landrat M. Löhr, der stv. Bürgermeister Hr. G. Meyer, der Ortsvorsteher von Unna-Hemmerde, Herr K. Tibbe, die Kolping Familie Unna-Hemmerde und die ehemalige grüne Ratsfrau und langjährige LÜSA-Begleiterin Charlotte Kunert unsere 25-jährige bisherige Arbeit ebenfalls würdigten. Sie mahnten darüber hinaus eine dringende Veränderung unserer Drogenpolitik an, damit endlich das Leid der Konsument:innen verringert wird und diese einen höheren Schutz erfahren, insbesondere vor den Qualitätsschwankungen und dem gefährlichen Mix an Streckstoffen, beide der Illegalität geschuldet.

Die Zahl der Drogentoten steigt und hat beschämender Weise wieder den Stand von vor über 20 Jahren erreicht.

Leider hört das Sterben, das Leid, das Trauern nicht auf.

Kriminalisierung schadet, sie macht alle Probleme einer Abhängigkeit schlimmer, sie macht krank, sie grenzt aus, sie tötet letztlich.

Auch LÜSA hatte im vergangenen Jahr Menschen zu betrauern, unter anderem einen langjährigen Klienten, Bodo F., den wir auch auf seinem letzten Weg begleitet haben und unseren Besuchern gestern näher vorgestellt haben.

Rüdiger Pagenstecher, passionierter Märchenerzähler, ehemaliger Pastor und ebenfalls langjähriger LÜSA-Begleiter – auch bei den schweren Zeiten, der Sterbebegleitung und den Bestattungen – hat mit einem Märchen über das Lernen, das ein Leben lang bleibt, die Gäste der Gedenkfeier erfreut und die würdige Gedenkfeier abgerundet.

Gedenkfeier LÜSA 2022
Stellv. Bürgermeister G. Meyer, Anabela Dias de Oliveira,
Landrat M. Löhr, Ortsvorsteher K. Tibbe (v.l.n.r.)


Gedenkfeier LÜSA 2022 Gedenkfeier LÜSA 2022 Gedenkfeier LÜSA 2022 Gedenkfeier LÜSA 2022


Ein paar Impressionen
 

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Als wir 1996 das Projekt LÜSA planten und beantragten, mussten wir in Deutschland noch 1712
"Drogentote" beklagen, letztes Jahr waren es "nur" noch 986 - wir sind auf dem richtigen Weg,
niedrigschwellige Drogenhilfe rettet Leben - DrogekunsumentInnen werden älter!
Dennoch, nach wie vor sterben drogenabhängige Menschen insbesondere an den Folgen der
Illegalität (Kriminalisierung überteuerung, schwarzmarktbedingten Qualitätsschwankungen,
heimliche/riskante Gebrauchsmuster gerade beim intravenösen Konsum etc.), die einen chronifizierten
und langjährigen Sucht-Verlauf fördern statt ihn zu verhindern. (Quelle BKA 2012).
Bereits 1997 titelte der Spiegel der Drogenkrieg ist verloren. Endlich beginnt sich dieses Bewußtsein
langsam durchzusetzen.

Die Global Commission on Drug Policy - ein in der Schweiz gegründetes Gremium, bestehend
aus 19 ehemaligen Politikern, Geschäftsleuten und Schriftstellern (wie den Ex-UNOGeneralsekretär
Kofi Annan; Ex-Generalsekretär des EU-Rates Javier Solana; der Ex-Staatspräsident
Brasiliens Fernando Henrique Cardoso; der peruanische Literaturnobelpreisträger Mario Vargas Llosa;
die Ex- Bundespräsidentin der Schweiz Ruth Dreifuss u.a), das im Juni 2011 den Schluss zog: "Die
politischen Führer sollten den Mut haben, öffentlich zu sagen ... repressive Strategien werden
das Drogenproblem nicht lösen und der Krieg gegen die Drogen kann nicht gewonnen werden."
Sie erfuhren breite Zustimmung sowohl in der Fachwelt, als auch von namhaften Persönlichkeiten
wie dem Musiker Sting; dem 39. Präsidenten der USA Jimmy Carter (der gegenüber der NYTimes
äußerte: "Die Strafen gegen den Besitz einer Droge sollten beim Einzelnen nicht mehr
Schaden anrichten als der Konsum der Droge selbst").

DrogenkonsumentInnen müssten nicht verelenden, entwurzelt, oft jahrzehntelang stigmatisiert in
der "Parallelwelt Drogenszene" von ihren Familien isoliert leben, psychiatrisiert und inhaftiert
werden - viel Leid würde durch Entkriminalisierung/Legalisierung verhindert, wenn die Krankheit
(Drogen-)Abhängigkeit nicht nahezu automatisch in eine (Beschaffungs-)kriminelle Karriere
münden würde.

Niedrigschwellige suchtbegleitende Drogenhilfe (wie Substitutions-, und Diamorphinbehandlung,
Konsum-Räume, Spritzentausch etc.) wirkt schon heute - diesen Weg, das sehen wir wie
der Polizeipräsident Wimber - Münster, müssen wir weiter gehen und mit einer alternativen
Drogenpolitik die staatliche Repression überwinden.
Als stationäre Einrichtung der Wiedereingliederungshilfe für chronisch mehrfachschwerstgeschädigte
drogenabhängige Menschen betreuen wir die Menschen vielfach am Ende ihrer langjährigen
Drogenkarriere mit all den erworbenen körperlich/psychischen Folgeschäden und suchen
Ihnen Lebensqualität zu ermöglichen - gemäß dem Leitspruch der Deutschen AIDS-Hilfe:
"... den Jahren Leben geben".

Deshalb beteiligen wuir uns von Beginn an, jährlich an den Aktionen zum "Nationalen Gedenktag für verstorbene Drogenabhängige" am 21. July.

gedenk-2012-b"nachdenkliche" Steine
 

IMG_1110
Kommunalpolitik zu Besuch
gednktafel
Gedenktafel
 

 
gedenk2012
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 Kleine Ansprache und "Gedenk-Bäumchen"
 

 

 

 

 

 

 

 


Ansprache - Gedenktag 2009
Ansprache


Gedenktag 2009
Bewohner & Team Verteil-Aktion


Gedenktag 2009
Das Wichtigste
Gedenktag 2009
Gedenk-Ginko
Gedenktag 2009
Gedenkminute
Gedenktag 2009
Ginko
Gedenktag 2009
Ginkobaum Pflanzung bei LÜSA


Gedenktag 2009
In-& Ausländer


Gedenktag 2009
Politik & Kirche beim Bürgerfrühstück
Gedenktag 2009
Stillleben
Gedenktag 2009
Symbolsteine
Gedenktag 2009
Gedenktag 2009
Wir fallen auf
Gedenktag 2009
Wir finden Gehör
 

PDF Icon Ein Gedenktag für die Opfer der Sucht (Der Westen)

PDF Icon 21. Juli 2009 Gedenkstein

PDF Icon Nationaler Gedenktag für verstorbene Drogenabhängige

 

Der unerwartete Tod unseres ehemaligen Bewohners Markus hat uns in diesem Jahr sehr schockiert, weil ein vor Jahren begonnener und bereits sehr gut gelungener Wiedereingliederungsprozess, durch eine kurze Rückfallphase in Folge einer Überforderungs-/Krisensituation, mit seinem Tod jäh beendet wurde.

Wir konnten Markus bei seinem kurzen Kampf gegen den Tod begleiten – es ist gut, dass es ein würdiger nicht einsamer Tod war – die Hilflosigkeit bleibt auch bei uns.
Wir wünschen Dir Markus eine gute Reise und behalten Dich so in Erinnerung.

Markus & Raggae www.tribal-station.de (gone but not forgotten)

Unser leider stetig wachsender Gedenkgarten gilt Euch - wir wünschen Euch die Ruhe, die ihr auf Erden nicht hattet / haben durftet:

Kirsten B.,
Markus B.
Ali B.
Karl-Bernhard F.
Klaus G.
Wolfgang G.
Andreas G.
Peter H.
Markus H.
Frank K.
Erich K.
Frank L.
Ute L.
Markus M.
Karin P.
Frank P.
Christiane P.-W.
Frank R.
Christiane R.
Hans-Jürgen S.
Daniel S.
Andreas T.
Alexander V.
Günther V.
Karlfried W.

(verstorbene LÜSA-KlientInnen 1997 – 2009) 

 


Gedenktag für verstorbene Drogenabhängige
Gedenktag für verstorbene Drogenabhängige

EIN BESONDERER GEDENKTAG WAR 2005 MIT DER AKTION "KUNST IM ÖFFENTLICHEN RAUM" MIT DER AKTION VON ULRIKE MÖNTMANNS

Gedenktag für verstorbene Drogenabhängige 2005

In den vergangenen Jahren ist für unsere BewohnerInnen, unserem Team und die international anerkannte, in Amsterdam lebende deutsche Künstlerin Ulrike Möntmann ein Zusammenarbeit gewachsen, die uns an wichtigen Eindrücken, Erfahrungen und Prozesse hat teilhaben lassen.
LÜSA-BewohnerInnen konnten verschiedentlich an Kunst-Projekten von Ulrike Möntmann mitwirken:
  • „Collektion Gefängnis Kleidung“,  Ausstellung in dem Lichtkunstzentrum Unna (eine von gefangenen Frauen „von Hand“ hergestellte nicht-tragbare Kollektion aus Gefängnisdecken). Anlässlich des Welt-AIDS-Tages 2002 wurde  diese Ausstellung möglich durch die  Kooperation mit der AIDS-Hilfe Unna und die Unterstützung durch die Stadt Unna
  • Kunstprojekt bei LÜSA in 2003, Mitwirkung von LÜSA-KlientInnen an der Erstellung der „tragbaren“ Kollektion Gefängniskleidung: Eine Ausstellung (catwalk) ist geplant (demnächst in Amsterdam).

Anlässlich des „Nationalen Gedenktages für verstorbene Drogenabhängige“ 2005 haben wir in Kooperation mit der AIDS-Hilfe Unna  eine  der jüngsten Projekte von Ulrike Möntmann, „This Babydoll will be a Junkie“, nach Unna geholt. Als Skulptur im öffentlichen Raum wurden in kostbarer Manufaktur hergestellte Porzellanpuppen, welche Lebensstationen einer verstorbenen LÜSA-Klientin vertonten, an für diese relevanten Orten ausgesetzt und der Öffentlichkeit überlassen. Diese provokante Aktion, die die BürgerInnen in Unna zwang, sich mit der individuellen Gewordenheit drogenabhängiger Frauen auseinander zu setzen, fand bei Unnas BürgerInnen und PolitikerInnen Interesse und Unterstützung - und auch überregional großes Medieninteresse.

Hier finden Sie Ulrike Möntmanns Homepage: www.ulrikemontmann.nl

Gedenktag für verstorbene Drogenabhängige Gedenktag für verstorbene Drogenabhängige 

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